GVO-Analytik von textilen Fertigprodukten erstmals möglich

10. Mai 2021

Die kürzlich publizierte „IWA32:2019-Methode“ ermöglicht den Nachweis von gentechnischen Veränderungen in Baumwolle. Allerdings erlaubt dieses Protokoll nur die Beantwortung der Frage, ob gentechnische Veränderungen vorliegen. Weder ist eine Identifizierung der verschiedenen Varietäten (Events), noch deren quantitative Bestimmung möglich.

Die wesentliche Beschränkung liegt jedoch darin, dass lediglich chemisch unbehandelte Matrices wie Saatgut, Rohbaumwollfasern und Garne untersucht werden können.

Die wichtigste Frage, ob im textilen Fertigprodukt gentechnisch veränderte Baumwolle vorliegt, kann mithilfe der IWA32:2019-Methode nicht beantwortet werden – und auf dem langen Weg von der Aussaat bis zum fertigen Produkt kann viel passieren.

In Zusammenarbeit mit internationalen Baumwollhändlern, Retailern und Herstellern von Luxus-Bekleidung haben wir mehrere Hundert textile Endprodukte untersucht. Aus ca. 90% der Proben konnten wir so viel DNA gewinnen, um valide Aussagen darüber zu treffen, ob gentechnische Veränderungen vorliegen, um welche Events es sich handelt und wie hoch deren prozentuale Anteile liegen.

Impetus Bioscience ist es also gelungen, die Methoden zur Extraktion und Reinigung von DNA aus Baumwolle so weit zu optimieren, dass die umfassende Untersuchung entlang der gesamten Herstellungskette, d. h. vom Saatgut bis zum verkaufsfertigen Endprodukt erstmals möglich ist.