GVO-Analytik

Wenn von gentechnisch veränderten Organismen die Rede ist, sind meistens Pflanzen gemeint. Gentechnisch veränderte Pflanzen werden seit 1995 kommerziell angebaut. Seitdem ist der weltweite Anbau kontinuierlich gestiegen, inzwischen gibt es Hunderte verschiedener gv Pflanzen.

Die zunehmende Komplexität spiegelt sich auch in einer Reihe von EU-Verordnungen, amtlichen Vorschriften und Empfehlungen wider, in denen die Verkehrsfähigkeit,  Kennzeichnung, Schwellenwerte und Untersuchungsmethoden von GVO-Bestandteilen in Lebens- und Futtermitteln thematisiert werden.

Wir sind seit über 20 Jahren auf die Untersuchung von GVO spezialisiert und verfügen über die Erfahrung und die Methoden, gentechnisch veränderte Pflanzen nicht nur detektieren bzw. identifizieren zu können, sondern auch exakte quantitative Aussagen zu treffen.

Impetus Bioscience kann alle in der EU zugelassenen gentechnisch veränderten Pflanzen sowie viele nicht zugelassenen Pflanzen mittels Screening, Konstrukt-Nachweis und Event-Identifizierung bestimmen und quantifizieren.

Wir bieten Ihnen nicht nur eine erstklassige Analytik, sondern auch eine ebensolche Beratung zu allen Fragen, die das Thema GVO betreffen.

 

SCREENING

Gentechnisch veränderte Pflanzen enthalten Gene, die ihnen bestimmte neue Eigenschaften wie Herbizidtoleranz oder Insektenresistenz verleihen. Die Funktion der Gene ist abhängig von zusätzlichen regulatorischen DNA-Sequenzen, so genannte Promotoren und Terminatoren.
Sämtliche in der EU zugelassenen und die meisten der weltweit angebauten gv Pflanzen enthalten ähnliche Regulatoren.
Da oftmals die gleichen Sequenzen in den unterschiedlichsten gv Pflanzen eingesetzt werden, deutet ein positives Screening-Ergebnis auf eine gentechnische Veränderung hin, ohne eine genaue Identifizierung der entsprechenden gv Pflanze zu ermöglichen.

Das klassische qualitative Screening umfasst den 35S-Promotor und NOS-Terminator, mit dem jedoch längst nicht alle gvPflanzen nachgewiesen werden können. In Abhängigkeit von den Rohwaren und Zutaten empfehlen wir ein erweitertes Screening mit mehreren DNA-Sequenzen – lassen Sie sich durch uns fachkundig beraten.

Häufige Screening-Sequenzen

P 35S: Promotor-Sequenz, stammt aus dem Blumenkohl-Mosaik-Virus

T-Nos: Terminator-Sequenz; stammt aus dem Bodenbakterium Agrobacterium tumefaciens

KONSTRUKT-NACHWEIS

Bei einem Gen-Konstrukt handelt es sich um ein Gen oder mehrere Gene und die notwendigen regulatorischen Sequenzen.
Identische Konstrukte sind häufig in verschiedene Pflanzenarten transformiert worden, so dass der Nachweis eines Konstruktes zwar eine bestimmte gentechnische Veränderung beweist, jedoch keine Aussage über die spezifische Pflanzenart erlaubt.

EVENT-SPEZIFISCHER NACHWEIS

Hierbei wird der exakte Übergangsbereich zwischen dem eingebrachten Konstrukt und der Wirts-DNA detektiert. Während Screening- und Konstrukt-Nachweise lediglich Hinweise auf eine gentechnische Veränderung geben können und zur genauen Identifizierung weitere analytische Schritte erforderlich sind, gelten Event-Nachweise als direkt und erlauben eine sofortige zweifelsfreie Zuordnung der jeweiligen gentechnisch veränderten Pflanze.